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Nein heißt nein

Das gilt nicht nur im sexuellen Sinne.
Wie oft habe ich es schon erlebt, dass ich zu etwas nein gesagt habe und dann so lange bequatscht wurde, bis ich es doch mache.
Wenn ich nein dazu sage, dass auf der Facebook-Seite meiner FSJ-Einsatzstelle ein Foto von mir gepostet wurde, dann habe ich einen Grund dafür. Und sei es, weil ich mich unwohl dabei fühle, mich unfotogen finde oder aus einem anderen Grund.
Wenn ich nein zu einem Termin oder einer weiteren Aufgabe sage, dann hat auch das einen Grund. Schließlich möchte ich mich nicht überlasten, das bringt niemandem etwas, am wenigsten mir.
Ein nein ist dafür da, dass ich mich schützen kann. Meine Privatsphäre wahre, meine Kräfte richtig einteile und dafür sorgen kann, dass es mir gut geht und ich mich wohl in meiner Haut fühle.
Ich finde es wichtig, dies zu akzeptieren und vor allem auch zu respektieren.
Manchmal fällt das aber auch gar nicht so leicht. Wenn man jemandem um etwas bittet und die Person dann nein sagt, ist man oft gewillt, nochmal nachzuhaken, die Vorteile eventuell zu erläutern und somit dafür zu sorgen, dass die Person es doch macht.
Ab und zu mag das gar nicht so falsch sein, jemanden zu etwas zu überreden, weil man das Gefühl hat, der Person täte es vielleicht gut. Wenn ich zum Beispiel jemandem eine Aufgabe abnehmen möchte, weil ich das Gefühl habe, die Person ist überlastet und sie erst dazu überreden muss, hat das nicht nur Negatives.
Aber wenn ich jemanden frage, ob er/sie noch eine Aufgabe für mich übernimmt, und die Person nein sagt, muss ich das akzeptieren.
Für mich ist es wichtig, sich das ab und an mal wieder in den Kopf zu rufen und zu sehen, dass auch andere Leute Grenzen haben, die vielleicht woanders liegen als die eigenen. Und das ein nein immer einen Grund hat.