Nachhaltigkeit im Alltag…

…ist manchmal ganz einfach.
Es fängt damit an, dass man sich zum Beispiel eine Trinkflasche mit Wasser mitnehmen kann, dann muss man sich unterwegs keine kaufen und es ist resourcenschonend.
Wer kein Leitungswasser mag, kann auf Dinge wie zB SodaStream zurückgreifen und sich sein eigenes Sprudelwasser machen.
Außerdem kann man beim Kauf von Gemüse und Obst im Supermarkt auf die Plastiktütchen verzichten. Entweder man nimmt dafür ein wiederverwendbaren Obstnetz oder tut das Obst/Gemüse einfach so in den Einkaufskorb.
Zudem sollte man natürlich auch darauf achten, möglichst regional einzukaufen. Äpfel aus Neuseeland haben eine Reise um den halben Globus hinter sich und werden unreif gepflückt, damit sie hier nicht vergammelt ankommen.
(Zugegebenermaßen sind exotische Früchte in Deutschland schwer groß zu ziehen und können demnach nicht regional eingekauft werden, aber vielleicht kann man sie ja seltener essen)
Wer bereit ist, ein wenig mehr Geld auszugeben, kann auch in eine Bambuszahnbürste investieren, die genauso lange wie eine normale hält, deren Stiel aber in den Kompost kann.

Mehr Ideen gibt es bald 😉

Ski

Etwas spontan habe ich letztes Wochenende Ski fahren gelernt – oder zumindest damit angefangen.
Das Ganze kam dadurch, dass am Donnerstag mehrere Leute für die Skifreizeit von meiner Einsatzstelle im FSJ abgesagt haben, es gab aber eine Mindestbelegung für das Haus und so hat ein Kollege gefragt, ob ich nicht mitkommen möchte.
Da ich eigentlich andere Pläne für das Wochenende hatte musste ich erstmal überlegen. Verlockend klang es ja schon. Wann hat man schonmal die Chance Ski fahren zu lernen? Die Bilder der Umgebung wirkten auch mehr als anziehend und als der Kollege dann den Wetterbericht mit vielen Sonnenstunden im Vergleich zu Frankfurt vorgelesen hat, war die Entscheidung gefallen – ich würde mitfahren.
Schnell waren bei uns im Fundus ein Skijacke und eine Skihose für mich gefunden. Helm, Socken, Brille und Handschuhe würde mir die Tochter des Kollegen leihen und so musste ich abends, als ich von der Arbeit nach Hause kam, nur noch meine privaten Sachen packen und begab mich am Freitag erneut zu meiner Einsatzstelle – etwas ungewohnt, da geschlossenes Wochenende (alle fahren nach Hause) war und ich für gewöhnlich freitags nicht arbeite.
Etwas verspätet machten wir uns mit zwei Bussen in Richtung Allgäu auf den Weg. Natürlich kamen wir dort im Dunkeln an, sodass man noch nichts wirklich von den Bergen sehen konnte, bezogen kurz das Haus und gingen Pizza essen.
Am nächsten Morgen ging es dann zum Skigebiet Söllereck, wo ein Großteil unserer Gruppe Helme, Stöcke und Skier ausgeliehen bekam.
Und ich sollte das erste Mal auf Skiern stehen. Etwas mulmig war mir ja schon zu Mute (by the way ich bin ein ziemlicher Angsthase).
Erstmal ging es zu einem kleinen Übungshang, wo hauptsächlich Kinder mit ihren Eltern und ein paar Skilehrer waren. Erstmal auf einem Ski quer zum Hang entlanggleiten, dann nochmal auf dem anderen Ski. Ungewohnt, aber machbar. Dann den Hang hinunter im Slalom. Okay, hier wird es schon etwas schwieriger. Glücklicherweise hatten wir einen super Skilehrer, der viel Geduld mit mir hatte und mir viel half – ich war die Einzige in der Gruppe, die noch nie auf Skiern gestanden war.
Kurz vor dem Mittagessen ging es dann sogar schon auf die erste blaue Piste. Das Dumme an dieser Piste war nur, dass wenn man vom Übungshang kommt, man bei 2/3 etwa einsteigen muss und dort direkt ein ziemlich steiles Stück war. Ich also mal wieder etwas Panik geschoben, aber mit dem Skilehrer schaffte ich es.
Auch wenn ich am Anfang recht ängstlich war, machte es mir doch bald ziemlich Spaß. Da die anderen alle schon besser fuhren, hatte ich am Nachmittag quasi Einzelunterricht und machte Fortschritte – die Angst vor dem meiner Meinung nach blöden Stück am Ende blieb aber.
Und so stand ich am nächsten Morgen mit einem leicht mulmigen Gefühl auf (was aber meiner morgendlichen guten Laune keinen Abbruch tun konnte). Die Kollegen waren der Meinung, wir würden heute auf eine andere blaue Piste noch gehen und ich war der Meinung: “nie im Leben!”
Während ein Großteil unserer Gruppe zu einem anderen Skigebiet fuhren, fuhr ich mit zwei Teilnehmern wieder zum Söllereck. Also kein Einzelunterricht mehr.
Wir wärmten uns am Übungshang auf und schon ging es wieder auf die blaue Piste. Und ich hatte natürlich wieder Angst und traute mich nicht, das Stück alleine zu fahren. Der Skilehrer ließ sich dann irgendwann erweichen und fuhr mit mir zusammen runter zum Lift. Ich muss sagen, ich würde mir selbst auch nicht Ski fahren beibringen wollen und habe großen Respekt, dass er so geduldig mit mir war.
Doch schließlich kam ich wieder ins Ski fahren rein und traute mich dann irgendwann die Piste komplett alleine runter.
Nachmittags gingen wir dann tatsächlich zu der höher gelegen Piste. Rauf ging es mit der Gondel. Das Wetter war etwas trüb, der Ausblick aber trotzdem schön.
Nur langsam traute ich mich die Piste runter und zwischendurch musste ich immer wieder Pause machen. Aber es klappte. Zwar mit dem ein oder anderen Sturz, die aber nicht weiter schlimm waren.
Am Ende des Tages machten wir aus, den nächsten (und leider auch letzten) Tag aufs Nebelhorn zu fahren.
Mit der gesamten Gruppe fuhren wir also am nächsten Morgen mit der Gondel hoch und schließlich mit dem Sessellift zur blauen Piste.
Unser Skilehrer hatte eine einfache Piste versprochen und wundervolle Bilder vom Ausblick gezeigt. Das Wetter war an diesem Tag einfach herrlich: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein, dazu dieser wahnsinnig tolle Ausblick (siehe Bild) – ich wäre am liebsten einfach dort geblieben.
Auch die Bergwacht nutzte den Tag für ein Training mit Hunden und Hubschrauber, was man vom Sessellift aus beobachten konnte.
Vor der Piste hatte ich zu Beginn natürlich mal wieder etwas Angst, aber sie stellte sich tatsächlich als recht “einfach” raus. Einfach heißt in dem Fall, dass ich sie ganz gut fahren konnte und das teilweise ohne einen einzigen Sturz. Auf Teilstrecken, die recht flach waren traute ich mich dann auch irgendwann etwas schneller zu fahren, spürte den (Fahrt-)Wind im Gesicht und gewann mehr und mehr Spaß an der Sache.
Die Berge, der Schnee, das gute Wetter… was eine perfekte Kombination!
Auch wenn es natürlich anstrengend war, ging der Tag auf der Piste viel zu schnell um und wir mussten uns auf den Weg ins Tal machen, damit wir in Richtung Heimat starten konnten.
Trotz all meiner Angst habe ich mich getraut und jetzt Spaß daran gefunden – das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich auf Skiern stand.

Taizé 2017

In august 2017 I wet to Taizé again, for the third time in my life.
It was my first time there in summer, which was great because it was warm and sunny not like in the time of easter. So it was very nice for everyone to go to the oyak in the evenings and sing together and enjoy the time.
My job was a “summer job”. We had to guard the silence at the source Saint-Étienne which was mainly about sitting at the dry source reading, drawing or writing and sometimes tell others to be silent.
The week was specially for people 18-35 and every day there were several workshops in the morning and in the afternoon. The bible groups took place in the late afternoon before dinner.
My job was in the afternoon so I could only visit the workshops in the morning.
The workshop the most impressive for me was held by the founder of L’Arche Jean Vanier (89) and members of L’Arche.
For Jean Vanier loving each other and listening to everybody’s story is very important.
He told us that he visited Santiago de Chile once. At one side of the road there were living rich people in big houses with security guards and everything. On the other side of the road there were living the poor in slums. Nobody crossed this road.
Isn’t that weird? People living next door to each other but do not talk. They could help others so easily but don’t do it.Rich people seeing poverty every day and doing nothing about it. This is extremely sad.
And why? Because our greatest fear is to reach the bottom and having nothing any more. The contrary of peace is not war it is greatest fear.
But it is okay to say “I need help”, “I can not do it alone” or “I want to live in community”. To Jean Vanier those sentences are “magic words”.
There are people who can and want to help you. When you are sick or old you can not do everything by yourself anymore and why should you? Some thing are not that easy any more and maybe it is hard for you to do it but for others not. Maybe you can help them with something else. Humanity is about sharing stories and helping each other not letting anyone alone.
In the communities of L’Arche people live that. Members of L’Arche told us that they enjoy great things because they listen to each other and care about others. And no matter if you are young or old, disabled or not. Everyone has forces and weaknesses. In living together you can do great things and everyone can give his/her best to take part in helping each other.
“We can not change the world but one heart at a time” – Jean Vanier.

Trau Dich!

Das ist manchmal leichter gesagt, als getan, oder?
Da sind diese Wünsche, Ideen und Ziele im Kopf, die raus wollen, aber ist man überhaupt fähig dazu?
Bin ich bereit, für eine Zeit ins Ausland zu gehen? Ist dieser Beruf/Studiengang das Richtige für mich? Kann ich das überhaupt alles?
Fragen über Fragen. Die Antwort liegt bei dir. Vielleicht musst du dich auf die Suche danach begeben, aber du kannst auf jeden Fall eine Antwort finden.
Als meine Eltern mir vorschlugen, im Internet mal zu recherchieren, ob es die Möglichkeit zu einem Schüleraustausch mit Frankreich gibt, da meine Schule so etwas nicht angeboten hat, hatten sie bestimmt nicht die Idee im Kopf, ich würde für mehrere Monate nach Frankreich gehen. Allerdings hatte ich dann diese Idee im Kopf nach meiner Recherche. Im Gespräch mit meinen Eltern kam dann raus, dass wir das irgendwie hinbekommen, auch wenn es sehr viel Geld kostet.
Also bewarb ich mich irgendwann bei einer Organisation und schließlich klappte es tatsächlich und ich lebte 5 Monate in Frankreich bei einer wundervollen Gastfamilie, lernte viel französisch und hatte eine tolle Zeit.
Aber hätte ich mich nicht getraut meinen Wunsch zu äußern – was definitiv Überwindung gekostet hat – dann wäre er nie wahr geworden.
Es hilft ungemein, über Wünsche und Ziele zu sprechen. Nicht nur mit den Eltern und der Familie, sondern auch mit Freunden, Kollegen, vielleicht Lehrern oder eben anderen Menschen die einem nahe stehen oder eine Art Mentor darstellen.
Ich habe mich auch lange nicht getraut, meinen Berufswunsch zu äußern oder mich gar auf Duale Studienplätze zu bewerben. Aber es bleibt eben auch nur ein Wunsch, wenn man nichts dafür tut. Und selbst wenn ich jetzt nur Absagen erhalte, kann ich immerhin sagen, ich habe es versucht und mir sehr viel Mühe damit gegeben. Ich kann überlegen, was ich vielleicht hätte anders machen müssen, ob ich versuche einen Ausbildungsplatz zu bekommen oder vielleicht das Fach normal studiere. Es gibt viele Möglichkeiten.
Ich möchte dir Mut machen, Wünsche laut auszusprechen und Ziele zu verfolgen. Halte daran fest und glaube an dich selbst, dass du es schaffen kannst. Es ist doch auch schön, etwas vor AUgen zu haben und dafür alles in deiner Macht stehende zu tun und am Ende wird es vielleicht sogar wahr.

Herbstfahrt

Mitte Oktober schickte ich einer Freundin ein Bild mit der Unterschrift “Fahrtenlust”. Es war von einer gemeinsamen Fahrt im Sommer 2013.
Für die, die es noch nicht wissen: ich bin bei den Pfadfindern.
Ihre Antwort war, dass sie gerade mit einem Kumpel eine Fahrt plane und sie ihn fragen könnte, ob ich mitdarf.
Gesagt, getan.
So fuhr ich Anfang November mit einem anderen Pfadfinder in die Nähe von Kassel, wo wir dann auf die anderen trafen und uns auf den Weg zu unserem Schlafplatz für die Nacht machten.
Es war bereits dunkel und es ging teilweise echt steil bergauf.
Da ich derzeit nicht wirklich Sport treibe, hatte ich ein bisschen Angst, zu schwächeln. Ich wollte nicht, dass die anderen immer auf mich warten müssen oder so. Aber irgendwie zeigt sich meine Unsportlichkeit beim wandern nicht so und ich bin recht weit vorne gelaufen.
In dieser Nacht sollte eine Schutzhütte uns Schutz bieten. Nach einem leckeren Abendessen und einer Mini-Singerunde verkrochen wir uns in die Schlafsäcke und schliefen zu den Geräuschen des Waldes ein.
Am nächsten Morgen kamen wir mehr oder weniger gut aus dem Bett, frühstückten und machten dann ein Gruppenfoto (definitiv empfehlenswert, so etwas zu Beginn zu machen).
Anschließend liefen wir dann endlich los. Unser Ziel war die Burg Ludwigstein, die seit 1920 in Besitz von Bündischen ist.
Die meisten aus unserer Gruppe waren noch nie auf der Burg gewesen und ich war gespannt.
Der Kaufunger Wald im Herbst kann herrlich sein. Es war zwar etwas diesig, aber die Ausblicke, die wir teilweise genießen konnten, waren wunderbar.
Wir kamen an Windrädern vorbei, die gerade im Bau und teilweise schon im Betrieb sind. Erstaunlich, wie groß und laut die Dinger sind. Und auch erschreckend, wie sehr der Mensch hier in die Natur eingreift und Lebensraum für Tiere und Pflanzen zerstört.
Gegen Mittag waren wir dann an unserem ersten kleinen Ziel. Einem Turm, auf welchem uns der Wind um die Ohren pfiff. Aber der Blick entschädigte jeden erklommenen Höhenmeter.
Ein paar Meter wieder in den Wald hinein und wir machten Mittagspause.
Bei wärmeren Temperaturen neigt man meiner Meinung nach dazu, diese Pausen etwas auszudehnen. Aber es war eben Anfang Herbst und man kühlt schneller aus, als einem lieb ist. Außerdem hatten wir noch einiges an Kilometern vor uns.
So machten wir uns wieder auf den Weg.
Wir liefen auf Wegen mit umgestürzten Bäumen, badeten in Laubhaufen und hatten Zeit zum Quatschen, Singen und Betrachten des ein oder anderen Sees.
In einem Dorf rasteten wir nochmal kurz, dann ging es wieder bergauf.
Das war der Moment, in welchem ich am meisten an mir gezweifelt habe. Ich war so fertig und mein gesamter Körper schrie nur noch danach, dass er nicht mehr wollte. Willensstärke ist in solchen Momenten gefragt, aber manchmal doch so schwer zu haben. Aber irgendwie bewegte ich mich, setzte einen Fuß vor den anderen.
Wir kamen in einen Wald und es ging weiter hoch. Langsam sank meine Verzweiflung. Wir erhaschten sogar ein bisschen goldene Herbstsonne, die auf die bunten Blätter schien.
Am Ende eines Weges kam ich als Zweite an und ein großer Vogel schwebte durch die Bäume. Wir überlegten noch, was es für einer gewesen sein könnte, da war er schon wieder davon geflogen.
Ein magischer Moment. So kurz, aber doch irgendwie bewegend für mich. Ich weiß noch nicht mal, warum es so magisch für mich war. Aber, der Moment bleibt im Gedächtnis und weckt Glücksgefühle, wenn ich daran denke.
Langsam begann es zu dämmern und spätestens jetzt war klar, dass wir unser Ziel, die Burg Ludwigstein, nicht mehr im Hellen erreichen würden.
Wir trafen noch ein paar Jäger, die uns Reste von ihrem Essen schenkten und stärkten uns kurz.
Anschließend ging es auf matschigen Wegen parallel zu einer Straße durch den Wald. Wir überquerten die Straße und folgten weiter dem richtigen Weg. Schließlich bog der Weg um die Ecke, was wir beinahe nicht bemerkt hätten.
Das Stück Weg aus dem Wald raus war extrem schlammig und rutschig. Aber vom Waldrand aus konnten wir bereits die Burg sehen. Was ein Glücksgefühl!
In die Burg zu kommen, fühlte sich gut an. Weil man wusste, man ist hier willkommen.
Wir stellten unsere Sachen ab, kochten und aßen gemeinsam.
Danach gingen wir in die Sauna und ins Schwimmbad der Burg. Ja, das ist dekadent, luxuriös, etc. Etwas, was man auf Fahrt nicht so oft macht. Es tut aber ziemlich gut, nach dem Wandern und macht extrem Spaß.
Anschließend gab es noch eine kleine Singerunde mit anderen Bündischen, die gerade auf der Burg waren und schließlich krochen wir in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen teilten wir uns nach dem Frühstück auf, da wir in verschiedene Richtungen mussten.
Mit drei anderen machte ich mich auf den Weg Richtung Süden. Unser Zug in Kassel fiel aus und wir mussten auf den nächsten warten, weswegen wir etwas essen gingen und ein Spiel spielten.
Dann ging es endlich Richtung Heimat (endlich, weil der Zug nicht schon wieder ausfiel).
Ein paar Wochen später erzählte mir die Freundin, dass sie nochmal genauer nachgeschaut hätte und wir am Samstag inklusive Einberechnung der Höhenmeter etwa 32 Kilometer gelaufen wären. Und das mit Gepäck (Kleidung, Ausrüstung, Zelt, Essen).
Es steht also doch nicht so schlecht um meine Fitness.

2017

Ein weiteres Jahr geht zu Ende.
Ein Jahr voller neuer Dingen.
Vor einem Jahr habe ich langsam angefangen, mir Lernzettel für das Abitur zu schreiben. Spätestens nach den Weihnachtsferien sind etwa 50 % der Mädchen meines Jahrgangs dauernd mit einem dicken Ordner in der Hand herum gelaufen, in dem sich ausschließlich Lernmaterial für das Abitur befand. Man hat sich Bücher gekauft und kam irgendwie aus dem Lernen nicht so ganz raus (oder aus dem Prokrastinieren, je nachdem…).

Aber was hat es mir gebracht?
Nun sitze ich ein Jahr später am Küchentisch meiner Eltern, in einem Haus, was nicht mehr so richtig zu Hause für mich ist. Ich gehe 40 Stunden in der Woche arbeiten und bekomme dafür ein “Taschengeld” (wer braucht auch schon Mindestlohn?!). Zu Weihnachten und Geburtstag bekomme ich Dinge für die Küche.
Irgendwie fühlt sich das ganz schön alt an. Dafür, dass vor einem Jahr die Zukunft noch so offen war und einem quasi die Welt zu Füßen lag.
Zumindest haben einem das ja immer alle so erzählt.
“Wenn du Abitur hast, kannst du alles machen!”
Nein, kann ich nicht.
Ich kann nicht an einer privaten Uni studieren. Ich kann nicht die Welt bereisen, solange wie es mir gefällt. Ich kann nicht mal eben nach Hamburg ziehen, weil es mir gefällt. Ich kann auch nicht Medizin oder Psychologie studieren (will ich aber auch gar nicht).
Und was ich vor allem nicht kann: ich kann auch heute nicht sagen, was in einem Jahr ist.
Das kann man natürlich nie. Aber – genau wie ein Jahr zuvor – weiß ich nicht, in welcher Stadt ich in einem Jahr wohnen werde. Ich weiß nicht, ob ich eine Ausbildung machen werde oder doch ein Studium. Vielleicht mach ich doch noch ein Auslandsjahr?
Und das nervt. Es nervt, nicht zu wissen, was im Sommer ist. Nicht zu wissen, ob man wirklich das machen kann, was man möchte.
Denn Träume habe ich. So viele, dass es mir unglaublich gute Laune bereitet, aber auch Angst macht. Angst, dass sie zerplatzen, wie eine Seifenblase.
Aber, wenn man dann zurück blickt, auf das Jahr und sieht, was man alles geschafft hat, dann ist man doch irgendwie stolz und gewinnt Zuversicht.

Das Jahr 2017 war erstmal geprägt vom Abitur. Die schriftlichen Abiprüfungen kamen doch irgendwie sehr schnell und auf einmal hatte ich auch einen FSJ-Platz. Dann die mündlichen Prüfungen wenig später. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass ich nach Frankfurt ziehen werde.
Schließlich der Sommer, mit wundervollen Reisen und vor allem ganz viel Meer und unglaublich viel Spaß.
Aber auch Stress. Umzugskartons packen sich leider nicht von allein und in all den Jahren bei den Eltern sammelt sich so viel an. Außerdem galt es, eine Küche einzurichten und Dinge, wie zum Beispiel einen Esstisch, hat man auch nicht in seinem Kinderzimmer rumstehen.
Reisen-packen-reisen-packen. So sah mein Sommer aus.
In all diesem Stress sind auch Dinge verloren gegangen und auf der Strecke geblieben. Ist das normal? Vielleicht.
Vielleicht habe ich mich aber auch auf die falschen Dinge konzentriert.
Schließlich kam dann endlich der Umzug und bereits zwei Tage später bin ich nach Taizé gefahren. Diese Woche im August war eine sehr bereichernde Erfahrung.
Dann begann auch schon mein FSJ und ich verbrachte auf einmal die ersten Tage meiner Woche nur mit arbeiten. Das Leben findet jetzt am Wochenende statt.
Alte Freundschaften lebten in dieser Zeit wieder auf und meine Beziehung zerbrach.

Aber im Rückblick waren die meisten Schritte in diesem Jahr richtig und wichtig.
Wichtig für mich um zu reifen und zu wachsen. Um mehr über mich selbst zu lernen. Um zu lernen, was es heißt, alleine zu wohnen. Um Luxus (wie etwa eine Waschmaschine im Keller) schätzen zu lernen. Um zu lernen, was es heißt, Vollzeit zu arbeiten mit ungewöhnlichen Arbeitszeiten.
Um zu lernen, was mir wichtig ist. Was mich ausmacht, was ich in meinem Leben machen will.

Vor einem Jahr habe ich gehadert, was ich nach dem Abitur machen soll. Verschiedene Ideen waren in meinem Kopf, aber ziemlich genau vor einem Jahr stand für mich fest, dass ich ein FSJ machen möchte.
Nun hadere ich damit, was ich nach dem FSJ machen möchte. Verschiedene Ideen waren und sind in meinem Kopf und nun verbringe ich meine freien Tage damit, Bewerbungen zu schreiben.
Ich zweifel immer noch an mir, genau wie vor einem Jahr, als ich mich nicht getraut habe. Weil ich mich mit anderen verglichen habe und mir dachte “du bist eh nicht gut genug!”. Aber jetzt bin ich mutiger und traue mich. Mehr als es zu probieren kann ich nicht tun.
Und in einem bin ich mir sicher: egal, was daraus wird; es wird gut werden. Und meine Familie und Freunde werden auch weiterhin hinter mir stehen, egal, ob uns hundert Kilometer trennen oder nicht.

Was neu ist

Ich werde nun vermehrt auf deutsch bloggen. Warum ich mit englischen Einträgen angefangen habe, war mein Anliegen, den Blog für möglichst viele meiner Freunde zu öffnen. Und da ich nicht nur deutsche Freunde habe (als ich diesen Blog startete, war ich zudem noch in Frankreich), entschied ich mich für englisch. Aber ich habe gemerkt, dass mir das etwas schwer fällt. Ich habe keinen richtigen eigenen Stil in dieser Sprache und habe mich über die letzten 3 Jahre in meinen Blogposts gefühlt auch nicht richtig weiterentwickelt und ich fühlte mich irgendwie unwohl mit meinem englisch. Es wird bestimmt auch noch Posts auf englisch geben, aber eben nicht mehr so viele.

Zudem bin ich im Sommer 2017 mit der Schule fertig geworden und mache nun ein Freiwilliges Soziales Jahr. Das ist auch neu für mich. Ich arbeite 40 Stunden die Woche und bin bei meinen Eltern ausgezogen und habe nun ein Zimmer in einer neuen Stadt. Ich wohne alleine und muss mich daran auch erstmal gewöhnen.
Außerdem gibt es nun eine neue Fahrkarte für Schüler und glücklicherweise auch FSJler, die in ganz Hessen gilt und einem somit tolle neue Möglichkeiten eröffnet, die dafür sorgen, dass ich meine Wochenenden anders gestalte. Hinzu kommt, dass ich, wenn ich zu Hause bin, nichts mehr machen muss, so wie früher für die Schule. Das entspannt mein Leben sehr, lässt mich freier Leben und erlaubt mir, auch mal über das Wochenende weg zu fahren, mit Freunden wandern zu gehen oder Ähnliches.

Darüber möchte ich nun vermehrt berichten. Aber auch über Nachhaltigkeit und wie diese in unserem Alltag Platz finden kann – es ist oft leichter, als man denkt.
Aber auch meine Kreativität soll hier ab jetzt einen Platz finden und zum Ausdruck kommen.

So viel Neues, aber gleich geblieben ist dabei mein Fernweh und die Lust, rauszugehen und die Natur zu erkunden.
Vielleicht habt ihr ja Lust, mir bei meinen Erlebnissen zu folgen. 😉

Segeln

Segelfreizeit Tag 1

Unser kleines Segelabenteuer startet, wie jedes Jahr, nach einem Reisesegen und einer weiteren Namensrunde im Gemeindehaus, mit einer langen Autofahrt in 3 Kleinbussen.
Fahrerwechsel und Pausen gehören genauso dazu wie Süßigkeiten und Spiele wie „Stadt, Land, Fluss“ – wobei die letzte Kategorie auch wahlweise durch die Kategorie „Mordwaffe“ oder „Trennungsgrund“ ersetzt werden kann, um die Kreativität etwas zu fördern.
In Kiel angekommen erwartet uns ein abendliches Sonnenlicht und eine Brise, die schon einen Vorgeschmack auf den nächsten Tag gibt. Eine weitere Namensrunde, ein kurzer Rundgang durch den Hafen Kiel-Holsten und schon dürfen wir auf unser Schiff – die Ide Min, die wir bereits bei Einfahrt in den Hafen gesehen haben.
Eine kurze Besprechung mit Skipper und Maat(in) folgen, in der klar wird: wir haben mega Lust auf Segeln, was eine willkommene Abwechslung für die Crew ist, nach vielen Tagesfahrten und der nächste Tag wird bei Windstärke 6 direkt spannend.
Anschließend geht es dann wirklich aufs Schiff – Busse ausräumen und Kojen beziehen ist angesagt.
Für uns als Küchengruppe heißt das, kurz die Koje mit dem Gepäck sichern und schon geht es ab in die Küche und wir erkunden als Erste deren Ausstattung, lassen uns erklären, wie der Herd funktioniert, um Würstchen zu kochen, machen Salate fertig, die wir bereits zu Hause vorbereitet haben und versuchen bestmöglich die Tische zu decken, was bei der Enge gar nicht so einfach ist, die Sitzplätze sinnvoll zu verteilen.
Schließlich gibt es gegen 21 Uhr endlich Abendessen.
Danach endet der Tag mit einer Besprechung innerhalb unserer Gruppe und endlich fallen wir in unsere Betten, um uns von der Anreise zu erholen und Kraft für den kommenden Tag zu schöpfen.

Segelfreizeit Tag 2

Der zweite Tag beginnt sonnig – für mich nur ein kleiner Trost, denn so richtig wach bin ich noch nicht, als ich zum Frühstücksdienst aus dem Bett klettere. Die Nacht war kurz, aber das wird schon irgendwie.
Nach dem Frühstück hören wir den ersten Gedanken zum Tag, spülen ab und verstauen alles seesicher. Anschließend noch einen dicken Pulli und die Regenjacke angezogen, schon sind wir bereit zum Segel setzen.
Davor jedoch gibt es noch eine Sicherheitseinweisung. Wo befinden sich Rettungswesten und Notausgänge? Wie zieht man so eine Rettungsweste überhaupt richtig an?
Einige Regeln an Bord werden erklärt, was zu tun ist, wenn doch mal jemand über Bord geht und – sehr wichtig beim Segeln – niemals ein Tau ohne Erlaubnis losmachen und natürlich bekommen wir auch gezeigt, wie man den Tampen wieder richtig fest macht.
Dann geht es endlich raus aus dem Hafen und hinaus in die Kieler Förde. Ziel: die dänische Südsee.
Das Wetter ist an diesem Tag windtechnisch gesehen die meiste Zeit auf unserer Seite, auch wenn wir eine Zeit lang Flaute haben. Jedoch regnet und gewittert es immer wieder. Das heißt für uns unter anderem, Segel wegnehmen und wieder hochziehen. Es wird also nicht langweilig. Und wir sind nicht nur regennass, sondern auch schweißgebadet.
Spätestens als wir in den Hafen einlaufen ist das jedoch wieder vergessen und wir genießen das Flair der dänischen Insel Skarø.
Der Abend klingt bei Gesellschaftsspielen und Gesprächen aus.

Segelfreizeit Tag 3

Nach einer erfrischende Dusche im Hafen und einem guten Frühstück erkunden wir in Kleingruppen die Insel, einige gönnen sich unterwegs ein Eis, welches regional produziert ist. Die Insel ist sehr überschaubar. Überall blühen Stock- und Wildrosen. Die Menschen, denen wir begegnen sind sehr freundlich zu uns.
Dann geht es weiter. Wir setzen die Segel und starten nun so richtig in den Tag. Unterwegs lesen wir aus einem Buch vor, in welchem ein Paar sich mit einer 10 Meter Segelyacht von Hamburg auf den Weg nach Neuseeland macht. Eine Freundin hat es gekauft, als wir zusammen in Kappeln waren und in unserer Crew finden sich so einige Zuhörer.
Schließlich erreichen wir Lundeborg, von wo aus wir die Brücke sehen können, welche auf die Insel von Kopenhagen führt. Es ist noch ausreichend Zeit bis zum Abendessen und so schauen wir uns den Ort etwas genauer an und bewundern das Blau des Wassers.
Am Abend erleben wir einen Sonnenuntergang in malerischen Farben und zünden ein paar Wunderkerzen an, da ein Teil der Freizeitleitung Geburtstag hat.
Zufrieden fallen wir irgendwann in die Koje.

Segelfreizeit Tag 4

Auch dieser Tag beginnt natürlich mit einem Frühstück, dem Gedanken zum Tag und schließlich geht es weiter und wir stechen in See. Ich bereue es ja immer noch etwas, nicht schwimmen gewesen zu sein an dem Morgen – das Wasser sah schon sehr verlockend aus.
Seit dem Vortag haben wir auch extrem gutes Wetter. Die Sonnen scheint, aber es weht trotzdem noch etwas Wind, wenn auch nicht immer so viel.
Wir segeln um die Spitze Langlands herum und haben dadurch wenigstens ein paar Segelmanöver auszuführen. Ansonsten ist auch dieser Tag wieder geprägt von Lesen, Gesprächen und (in der Sonne) dösen.
Abends erreichen wir dann Bagenkop, wo unser Skipper erstmal zwei Runden im Hafen „dreht“, da ein anderes Schiff uns nicht Platz machen möchte.
Nach dem Abendessen mache ich eine Timelapse vom Sonnenuntergang und lausche Gesprächen mit Passanten.
Schließlich wird es zu kalt und ich begebe mich in den Tagesraum, wo die anderen bereits einige Spiele ausgepackt haben.

Segelfreizeit Tag 5

An diesem Morgen gehe ich dann endlich schwimmen. Zwar muss ich eine Freundin erst überreden mitzukommen und sie möchte auch nicht mit ins Wasser, aber ich bin nicht allein und schließlich kommt noch eine Dritte mit. Das Wasser ist auch echt kalt, aber es tut gut, ein paar Züge zu schwimmen und die Dusche danach ist herrlich.
Das Wetter auch – zumindest, wenn man am Strand liegen möchte. Für Segler ist es definitiv zu wenig Wind. Die Ostsee ist spiegelglatt.
Wir sehen viele andere Schiffe und halten schließlich an, um schwimmen zu gehen. Also nochmal ins kühle Nass, diesmal aber direkt vom Schiff, was ich persönlich am meisten mag.
Am Abend dann sind wir schon fast an der Kieler Förde. Viele hatten sich gewünscht, zu ankern und das tun wir an diesem Abend. Zwei dürfen sogar hinauf in den Mast klettern und die Aussicht von dort genießen.
Wir sitzen nach dem Essen noch lange draußen mit dicken Socken und Schlafsäcken und ich lese aus dem Buch vor.
Irgendwann wird das Licht jedoch zu schlecht und auch unsere kleine Gruppe lässt den letzten Abend im Tagesraum ausklingen.

Segelfreizeit Tag 6

Der letzte Tag bricht an. Es ist bewölkt und nach dem Frühstück heißt es Anker lichten, was auch bedeutet, dass die Ankerkette etwas gesäubert werden muss.
Schließlich setzen wir ein paar Segel und machen einen Bogen in die Kieler Förde. Es beginnt zu nieseln und die Meisten gehen nach unten.
Schließlich heißt es Segel einholen und wir laufen im Hafen ein.
Dort wird in verschiedenen Diensten das Schiff leergeräumt, die Busse geholt und beladen und schon sind wir auf dem Weg zurück Richtung Heimat, wo wir gegen Mitternacht ankommen.

Schlei

In the end of June my friends and me went to the Schlei – which is a kind of an arm of the sea in the northern parts of Germany.
Actually it was a present for a friend but of course everyone of us enjoyed the trip.
We were five girls and stayed in a small house. So of course we had to cook for ourselves and the first evening we enjoyed dinner in form of a picnic at the baltic sea which was wonderful. We watched the sunset and listened to the waves of the sea.
The next day started late because we stayed in bed and talked, even after the breakfast. But then we decided to go to Kappeln which is a small town. There we walked around, watched the boats and bought some books.
In the afternoon we went to the baltic sea again. It was a windy day and after having coffee and cake in a cute café we went for a walk in a national park.
Just as we came back to our house it started to rain and so we watched a movie in the evening.
The next day it was already time to go back home.
Although we didn’t stay long it was a very nice trip for all of us and we had time to discuss, feel the wind in our hair, walk barefoot in the sand and relax after our graduation.